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CFD-Handel: Wie Sie mit kleinem Einsatz große Wirkung erzielen können

onvista · Stand:
Quelle: svilen_mitkov

Vom CFD-Handel geht ein großer Reiz aus. Doch bevor es losgehen kann, sollten Trader diese Hebelprodukte verstehen und die Angebote der CFD-Broker genau vergleichen. Erfahren Sie, worauf es ankommt.

CFD-Broker: Gut zu wissen

  • Bei CFDs können Trader mit einem Hebel sowohl auf steigende als auch fallende Kurse eines zugrunde liegenden Basiswertes setzen.
  • Die Palette an Trading-Möglichkeiten ist breit und reicht von Aktien-CFDs und Indizes über Währungen (Forex) und Rohstoffe bis hin zu Kryptowährungen.
  • Der Hebel ergibt sich aus dem reduzierten Kapitaleinsatz, der Margin. Nutzen Sie die Möglichkeiten eines CFD-Demo-Kontos.
  • Den hohen Gewinnchancen steht ein entsprechend hohes Verlustrisiko gegenüber! Die Gefahr, mit CFDs Geld zu verlieren ist jedoch nicht mehr grenzenlos. Denn eine Nachschusspflicht ist in Deutschland für Privatanleger mittlerweile verboten.
  • Der Handel von CFDs erfolgt außerbörslich über Online-Broker. Deren Gebühren und Leistungen können sich deutlich unterscheiden. Achten Sie auf niedrige Kosten, aber auch auf das Gesamtpaket (Benutzerfreundlichkeit, Handelsservice oder Einlagensicherheit).

Ausführliche Informationen zum CFD-Handel finden Sie weiter unten.

⚠️   Risikohinweis zum CFD-Handel:

Beim Handel mit CFDs verlieren zwischen 74 und 89 Prozent der Kleinanleger Geld! CFD-Trading ist also mit erheblichen Risiken verbunden. Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust, weshalb Sie nicht auf das eingesetzte Geld zwangsläufig angewiesen sein sollten. Umso wichtiger ist, dass Sie sich ausführlich darüber informieren, wie der CFD-Handel funktioniert. Außerdem sollten Sie nicht gleich ein Konto eröffnen und starten, sondern nutzen Sie die Möglichkeiten ein CFD Demo-Konto zu eröffnen, um sich dem Thema schrittweise zu nähern.

CFD-Broker-Vergleich in aller Kürze:

Alle nachfolgend gelisteten Broker bieten ein Demokonto an.

Risikoquote: So viele Privatanleger verlieren Geld

Quelle: svilen_mitkov

Lieben Sie den Nervenkitzel? Dann könnten Sie am CFD-Trading Gefallen finden. Mit diesen Anlagen setzen Sie gewaltige Hebelkräfte frei - in beide Richtungen! Alles, was angehende Trader über den CFD-Handel und der Auswahl des passenden CFD-Brokers wissen müssen.

1. Was ist ein CFD?

CFD steht für Contract for difference, oder auf Deutsch Differenzkontrakt. Dabei handelt es sich um derivative Handelsinstrumente, mit denen der Anleger mit reduziertem Kapitaleinsatz auf die Wertentwicklung des gehandelten Basiswertes setzt. Sein Gewinn oder Verlust ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Kurs, zu dem er den Basiswert gekauft und dem Kurs, zu dem er ihn wieder verkauft hat.

CFDs sind hoch spekulativ, zeitintensiv und deshalb nur für sehr erfahrene Trader geeignet.

Ganz allgemein ausgedrückt: CFDs sind hoch spekulative Anlageinstrumente, über die der Anleger mit einem Hebel auf fallende oder steigende Kurse setzen kann. Geht der Trade auf, winken hohe Gewinne. Geht die Spekulation schief, kann der komplette Einsatz mitunter innerhalb kürzester Zeit verloren sein. Von daher vorab: Aufgrund der hohen Verlustrisiken sind diese Produkte nur für gut informierte Anleger geeignet, die sich der Gefahren beim CFD-Handel bewusst sind.

Nichtsdestotrotz ist es gerade dieser Nervenkitzel, der eine bestimmte Sorte von Anlegern geradezu magisch anzieht. Häufig werden CFDs als  „Zockerpapiere“ bezeichnet. Das ist jedoch eine sehr eindimensionale Sichtweise. Denn die meisten CFD-Trader handeln wohl überlegt und streng nach Plan.

Beim CFD-Trading wird also nicht der Basiswert selbst, sondern lediglich die Differenz zwischen dem Einstiegskurs und dem Ausstiegskurs gehandelt.

Basiswerte können sein: Aktien, Indizes, Währungspaare (Forex) oder Rohstoffe. Der Anleger hat dabei die Möglichkeit, sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse des Basiswertes zu setzen. Im ersten Fall spricht man von einer Long-Position, im zweiten Fall von einer Short-Position.

2. Wie funktioniert ein CFD?

Grundvoraussetzung für den Handel mit CFDs ist, dass Sie bei einem CFD-Broker Ihrer Wahl ein Konto eröffnen und darauf ein Guthaben transferieren. Der Handel erfolgt über eine Handelsplattform, die Ihnen der Broker per App zur Verfügung stellt. Sie loggen sich auf Ihr CFD-Konto ein und dann kann der Handel beginnen.

Auf was Sie bei der Broker-Wahl achten sollten, erfahren Sie unter "Wie finde ich den besten CFD-Broker?“ 

In diesem Kapitel beantworten wir folgende Fragen:

  1. Was lässt sich mit einem CFD handeln?
  2. Wo kann man CFDs traden?
  3. Was ist der Unterschied zwischen einem CFD und einer Aktie?
  4. Was ist besser: Aktien oder CFDs?

Nutzen Sie unbedingt die Möglichkeiten von CFD-Demokonten, um ein Gefühl für den CFD-Handel zu bekommen.

Wie ein CFD funktioniert, lässt sich am besten über den konkreten Ablauf eines CFD-Trades erklären. Dazu mehr hier.

Grundsätzlich erstreckt sich CFD-Trading aber auf die folgenden vier Schritte:

✔️  Schritt 1: Wahl des Basiswertes

Wählen Sie den Basiswert aus, den Sie handeln möchten. Zum Beispiel einen Aktienindex, eine Aktie oder ein Währungspaar (Forex). Aber auch andere Vermögenswerte wie Rohstoffe können per CFD getradet werden. Beachten Sie: Das Angebot an Basiswerten kann von Broker zu Broker variieren. 

💎  Tipp: Sie sollten Sie sich nur auf Basiswerte fokussieren, die Ihnen vertraut sind und die Sie schon über eine längere Zeit beobachten. So können Sie Kursbewegungen und Kurstrends besser einschätzen.

Die mit Abstand beliebtesten Basiswerte unter den deutschen CFD-Tradern ist der deutsche Leitindex DAX sowie das bekannte US-Börsenbarometer Dow Jones. Ihr Anteil am gesamten Handelsvolumen beläuft sich auf rund 85 Prozent.

✔️  Schritt 2: Bestimmung des Risikogrades

Um eine Position zu eröffnen, müssen Sie die hierzu notwendigen Parameter festlegen. Als erstes müssen Sie entscheiden, ob Sie Long oder Short gehen wollen. Mit einer Long-Position setzen Sie auf einen steigenden Basiswertkurs. Mit einem Short-Trade profitieren Sie von fallenden Notierungen.

Als nächstes bestimmten Sie die Positionsgröße, den Hebel und die daraus resultierende Margin. Auf diese Weise definieren Sie den Risikograd. Die Margin ist eine Sicherheitsleistung, die Sie für Ihren Trade hinterlegen müssen. Ihr Einsatz sozusagen. Im Anschluss können Sie auf Wunsch noch bestimmen, ob und bei welchen Kursmarken eine automatische Verlustbegrenzung und/oder eine automatische Gewinnmitnahme erfolgen soll. Stop-Loss und Take-Profit heißen diese Funktionen.

✔️  Schritt 3: Eröffnung der Position

Haben Sie Ihren CFD-Trade spezifiziert, kann die Position eröffnet werden. Das geschieht durch einen Klick auf den „Trading“- oder „Order platzieren“-Button. Der CFD-Broker entnimmt dann die Margin aus dem Guthaben des CFD-Handelskonto und blockiert diese für die Dauer des Trades.

Auf der Handelsplattform sehen Sie, wie sich Ihr Trade im Zeitverlauf entwickelt. Sie sind also jederzeit über Gewinne und Verluste beziehungsweise über Veränderungen der Initial Margin, der anfänglich geleisteten Margin, informiert.

✔️  Schritt 4: Schließung der Position

Ihr CFD-Trade bleibt solange offen, bis Sie sich entscheiden, ihn über ein Gegengeschäft zu schließen. Das geht ebenfalls ganz einfach über einen Button.

Eine vorgegebene Laufzeit gibt es bei CFDs nicht. Zu beachten ist allerdings, dass Sie, wenn eine Position über Nacht gehalten wird, dafür Finanzierungskosten auf den Positionswert zahlen.

Die Finanzierungskosten, auch als Overnight-Gebühren bezeichnet, werden jeden Tag vom Positionswert bei Handelsschluss berechnet und Ihrem CFD-Konto belastet. Je länger Sie eine Position halten, umso stärker schlagen die Finanzierungskosten zu Buche. Nur bei Kauf- und Verkauf innerhalb eines Tages fallen keine Finanzierungskosten an. Aus diesem Grund sind CFDs gerade bei Daytradern sehr beliebt.

War Ihr Trade erfolgreich, dann wird die geleistete Margin samt Gewinn vom Broker auf Ihrem CFD-Konto gutgeschrieben. Verluste aus dem Trade werden mit der Margin verrechnet. Was von Ihrer Sicherheitsleistung dann noch übrig geblieben ist, geht ebenfalls aufs Handelskonto.

Beachte: Eine Position kann auch automatisch geschlossen werden, also ohne Ihr Zutun. Etwa wenn die von Ihnen gesetzten Stop-Loss- oder Take-Profit-Marken erreicht werden. Eine automatische Glattstellung kann allerdings auch durch Ihren Broker erfolgen. Das kann der Fall sein, wenn die Gefahr besteht, dass Ihre Sicherheitsleistung (Margin) nicht mehr ausreicht, um mögliche Verluste auszugleichen. Innerhalb der EU ist eine solche Zwangsschließung sogar ein Muss.

Zuvor erhalten Sie von Ihrem Broker aber über das Handelssystem einen sogenannten Margin Call. Das heißt, Sie werden darüber informiert, dass bestimmte Verlustgrenzen erreicht sind und weiter dazu aufgefordert, entweder die Handelspositionen zu schließen oder zusätzliches Geld auf Ihr CFD-Konto einzuzahlen.

Ein konkretes Praxis-Beispiel für ein CFD-Trading und welche Chancen und Risiken sich aus der Hebelwirkung ergeben, erfahren Sie unter "Was ist der Hebel beim CFD-Trading?"

Was lässt sich mit einem CFD handeln?

Anleger haben im Rahmen des CFD-Tradings eine sehr reichhaltige Auswahl an Handelsmöglichkeiten. Getradet werden können Aktienindizes, Einzelaktien, Rohstoffe, Währungen oder Edelmetalle. Selbst auf Kryptowährungen wie Bitcoin lässt sich mit Differenzkontrakten setzen. Wie breit die Palette im konkreten Fall ist, hängt vom CFD-Broker beziehungsweise vom Market Maker ab, mit dem der Broker zusammenarbeitet.

Anlageklassen, die mit Differenzkontrakten für private Anleger handelbar sind:

Beachte: Der maximale Hebel ergibt sich aus den Verfügungen der deutschen und europäischen Finanzaufsichtsbehörden. Er gilt nur für CFD-Kontrakte, die Privatanlegern (Kleinanlegern) angeboten werden. Ein Konto eines professionellen Investors (Professional Client) ist davon ausgenommen. Diese Klienten können auch mit deutlich höheren Hebeln handeln. Mehr Informationen für die Beschränkungen des CFD-Handels für Privatanleger finden Sie unter Neue Regeln, weniger Risiko“ zum Ende des Kapitels zur Hebelwirkung. 

Broker, die sich auf den Handel mit Währungen spezialisiert haben, werden auch als Forex Broker bzw. FX Broker bezeichnet. Die Ausdrücke Forex bzw. FX leiten sich aus dem Englischen Foreign Exchange ab.

Wo kann man CFDs traden?

Der Handel von CFDs erfolgt nicht über eine Börse, sondern außerbörslich über den sogenannten Over the Counter-Handel (OTC). Das hat gewisse Vorteile, kann aber auch mit einigen Makeln verbunden sein.

Zu den Vorzügen des OTC-Handels gehört, dass Transaktionen nicht an die Handelszeiten einer Börse gebunden sind. Das Trading kann also auch bis spät abends und bei Indizes und Währungen sogar an Wochenenden stattfinden. Welche Handelszeiten für welchen Basiswert konkret gültig sind, ist der Website des jeweiligen Anbieters zu entnehmen. Ein weiterer Vorteil des OTC-Handels: Sie sparen sich Börsenentgelte.

Ein Nachteil des außerbörslichen Handels liegt in der geringeren bzw. fehlenden Kontrolle durch eine Handelsaufsicht. Außerdem besteht das Risiko, dass der außerbörsliche Handel weniger liquide als der Börsenhandel ist. Darunter kann, muss aber nicht die Qualität der Kurse leiden.

Beim Over the Counter-Handel (OTC) bzw. außerbörslichen Handel gibt es keine Handelsaufsicht.

Apropos Kurs: Beim außerbörslichen Handel übernehmen sogenannte Market Maker die fortlaufende Stellung von An- und Verkaufskursen.  Der CFD-Broker ist häufig nur der Vermittler, über den das Geschäft abgewickelt wird. Es gibt aber auch Fälle, in denen CFD-Broker und Market Maker identisch sind.

Beachte: Geht der Market Maker insolvent, besteht das Risiko, dass etwaige Handelsgewinne aus offenen Positionen nicht ausgezahlt werden können (Kontrahentenrisiko).

Vor- und Nachteile börslicher vs. außerbörslicher Handel:

Was ist der Unterschied zwischen einem CFD und einer Aktie?

Aktien verbriefen den Anteil des Aktionärs am Eigenkapital der Gesellschaft. Er ist also Miteigentümer des Unternehmens. Daraus ergeben sich Rechte wie das Stimmrecht oder der Anspruch auf Beteiligung am Unternehmensgewinn (Dividenden). Zu seinen Pflichten gehört es, die Aktie zu bezahlen. Eine Nachschusspflicht gibt es bei Aktien nicht. Aktien werden in einem Wertpapierdepot verwahrt und für gewöhnlich an einer Börse gehandelt.

Dagegen ist der Erwerber bei CFDs nicht an einem Unternehmen beteiligt, sondern lediglich Inhaber einer Forderung. Anders als der Aktionär wird der CFD-Trader ausschließlich an der Kursentwicklung des Finanzinstrumentes beteiligt (sowohl positiv als auch negativ).

Ein weiteres Merkmal von CFDs ist der Hebel, über dem sowohl auf steigende Kurse (Long-CFD) als auch auf fallende Kurse (Short-CFD) gesetzt werden kann. Der Erwerber von Aktien hält dagegen immer eine Long-Position. Das heißt, der Aktionär profitiert nur von steigenden Kursen – und zwar eins zu eins (also ohne Hebel). Ein weiterer Unterschied: Der Handel von CFDs erfolgt nicht an einer Aktienbörse, sondern außerbörslich. Als Over-the-Counter, kurz OTC, wird diese Form des Handels bezeichnet.

Die folgende Gegenüberstellung je Attribut zeigt: Ein Trader sollte über fundierte Kenntnisse verfügen.

Aktien:

  • rechtlicher Character: Eigentumsrecht am Unternehmen
  • Hebel: Nein
  • Kapitaleinsatz: Bezahlung des vollen Anteilswertes (Aktienkurses)
  • Gewinnchance: nur bei steigenden Kursen
  • Verlustrisiko: linear zur Kursbewegung, Totalverlust nur bei Insolvenz
  • Anlagehorizont: eher mittel- bis langfristig
  • Handelsort: Börse
  • Voraussetzung für den Handel: Aktiendepot
  • Anlegertyp: ertragsorientiert (klassischer Wertpapieranleger)
  • Risikoneigung: risikobereit
  • Handelsaktivität: eher gering
  • Dividenden: ja
  • Stimmrecht: ja
  • Steuer: Abgeltungssteuer auf Veräußerungserlöse und Dividenden. Verlustverrechnung nur mit Veräußerungsgewinnen aus Aktiengeschäften möglich.

CFDs:

  • rechtlicher Character: Derivat
  • Hebel: Ja
  • Kapitaleinsatz: nur ein Bruchteil des Aktienwertes wird als Margin hinterlegt
  • Gewinnchance: sowohl bei steigenden (Long) als auch fallenden Kursen (Short)
  • Verlustrisiko: überproportional, Totalverlust möglich, Nachschusspflicht (innerhalb der EU verboten)
  • Anlagehorizont: (sehr) kurzfristig
  • Handelsort: OTC-Handel (außerbörslicher Handel)
  • Voraussetzung für den Handel: CFD-Konto
  • Anlegertyp: chancenorientiert (Trader, Daytrader)
  • Risikoneigung: risikofreudig
  • Handelsaktivität: stark bis sehr stark
  • Dividenden: Nein. Aber: Dividendenzahlungen führen am Tag nach der Ausschüttung beim Aktienkurs zu Dividendenabschlägen. Damit der CFD-Trader dadurch keine Vor- oder Nachteile erleidet, werden Ausschüttungen durch Gutschrift (Long-CFD) oder Belastung (Short-CFD) des CFD-Kontos kompensiert
  • Stimmrecht: nein
  • Steuer: Abgeltungssteuer auf Veräußerungserlöse, falls Broker seinen Sitz im Inland hat. Verlustverrechnung auch mit anderen Anlagen möglich. Bei einem ausländischen Broker Versteuerung von Gewinnen über die Einkommenssteuererklärung. Verluste aus CFDs können bis zu einer Höhe von 20.000 Euro im laufenden Kalenderjahr mit Gewinnen aus Termingeschäften verrechnet werden. Nicht verrechnete Verluste können auf Folgejahre vorgetragen und dann ebenso verrechnet werden.

Was ist besser: Aktien oder CFDs?

Wie der vorangegangenen Tabelle zu entnehmen ist, hängt die Antwort der besseren Assetklasse eher vom Typus des Anlegers bzw. Traders ab.

Generell lässt sich sagen: Mit dem direkten Kauf einer Aktie erhalten Anleger einen realen Sachwert an deren Kursentwicklung an der sie auch langfristig teilhaben können. Dazu gibt es Sondererträge in Form der Dividendenrendite. Wenn es also um klassische Anlageziele wie AltersvorsorgeVermögensanlageVermögensaufbau oder um die Portfolio-Diversifikation geht, dann sind Aktien gegenüber hochriskanten Hebelanlagen wie CFDs immer die erste Wahl.

CFDs kommen nur für spekulative Anleger und Trader in Betracht, die mit reduziertem Kapitaleinsatz kurzfristig von bestimmten Kurstrends mit einem Hebel profitieren möchten. Für die Chance auf schnelle Gewinne sind sie bereit, überproportionale Risiken bis hin zum Totalverlust einzugehen. Dabei sollten nur Mittel eingesetzt werden, deren Verlust der Trader ohne Probleme verkraften kann. Ausreichend Erfahrung ist unabdingbar.

3. Was ist der Hebel beim CFD-Trading?

Der Reiz, der von CFDs für viele Trader ausgeht, liegt in der Hebelwirkung dieser Produkte. Grund genug, um sich etwas detaillierter der Hebelwirkung zu widmen.

Dazu beantworten wir in diesem Kapitel die folgenden Fragen:

  1. Welche Hebel gibt es?
  2. Welche Möglichkeiten habe ich, Hebelverluste zu begrenzen?
  3. Was passiert, wenn die Margin nicht ehr ausreicht?
  4. Wie läuft ein Margin Call ab?
  5. Neue Regeln, weniger Risiken
  6. Kann ich mich zum "Professional Client" einstufen lassen?

Der Hebel eröffnet die Chance, mit kleinem Einsatz innerhalb (sehr) kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen.

Doch wie kommt der Hebeleffekt eigentlich zustande?

Vereinfacht ausgedrückt: Der CFD-Trader bezahlt nicht den vollen Preis für den Basiswert, zum Beispiel für eine Aktie, sondern nur einen Bruchteil davon, zum Beispiel 1/10. Er nimmt aber vollumfänglich an der Wertentwicklung des Basiswerts teil. Dafür hinterlegt er eine Sicherheitsleistung, die als Margin bezeichnet wird. Infolge des Hebels können selbst kleine Kursveränderungen des gehandelten Basiswerts große Auswirkungen auf das Trading-Konto haben, sowohl negativ als auch positiv. Dazu folgende Beispiele.

Beispiel für ein Long Trade (steigender Kurs)

Annahmen:

  • Sie möchten per CFD auf einen steigenden Kurs des DAX setzen und dieser steht bei 10.000 Punkten
  • Nehmen wir weiter an, der CFD-Broker bietet Ihnen an, den DAX mit einem Hebel von 20 bzw. einer Margin von 5 Prozent auf das Kontraktvolumen zu handeln. Das heißt, Sie müssten pro DAX-CFD nur 500 EUR aufwenden und als Margin hinterlegen, um an der Wertentwicklung des DAX vollumgänglich teilzunehmen (500 EUR = 10.000 Euro Kontraktvolumen x 5 % Margin; Hinweis: 1 DAX-Punkt = 1 EUR)
  • Nun ist Ihnen ein DAX-Kontrakt zu wenig. Sie kaufen zwei DAX-CFDs mit einem Transaktionswert von 20.000 EUR. Die Margin beläuft sich demnach auf 1.000 Euro (= 20.000 EUR x 10 %)

Ergebnis A: profitabler Trade 

Sie haben ein gutes Näschen bewiesen und der DAX ist zu Ihren Gunsten um 2 % von 10.000 auf 10.200 Punkte gestiegen. Sie schließen die Position durch ein Gegengeschäft (Verkauf). Ihr Gewinn beträgt 400 EUR (10.200 – 10.000 x 2 CFDs). Dieser Gewinn sowie die Margin (1.000 EUR) wird Ihnen vom CFD Broker auf Ihr Handelskonto gutgeschrieben, insgesamt also 1.400 EUR.

Bezogen auf ihren Kapitaleinsatz bzw. auf Ihre hinterlegte Margin in Höhe von 1.000 EUR hätten Sie also ein Plus von 40 % erzielt. Das ist das 20-fache von dem, was der DAX zugelegt hat (2 %). Daher Hebel 20.

Ergebnis B: Trade mit Verlust

Leider war Ihre Prognose falsch und der DAX fällt um 2 % von 10.000 auf 9.800 Punkte. Sie haben das Gefühl, dass es noch weiter nach unten gehen könnte. Da Sie nicht noch größere Einbußen riskieren wollen, entscheiden Sie, Ihre Position durch ein Gegengeschäft (Verkauf) glattzustellen. Ihr Verlust beträgt 400 EUR (9.800 – 10.000 x 2 CFDs).

Auch hier schlägt der Hebel voll durch. Denn dieser Betrag wird vom CFD Broker mit der Margin verrechnet. Sie erhalten also von Ihren eingesetzten 1.000 EUR nur noch 600 EUR zurück. Ein Minus von 40 %.

Beispiel für ein Short Trade (fallender Kurs)

Annahmen:

  • In diesem Beispiel steht DAX ebenfalls bei 10.000 Punkten. Weil Sie erwarten, dass der Index fallen wird, verkaufen Sie den DAX per CFD
  • Sie wählen eine Margin von 10 Prozent auf das Transaktionsvolumen (entspricht einem Hebel von 10). Das Transaktionsvolumen beläuft sich pro DAX-CFD auf 10.000 EUR (1 DAX-Punkt = 1 EUR)
  • Sie verkaufen zwei Kontrakte (Positionsgröße) und müssen dafür eine Margin von 2.000 EUR hinterlegen (20.000 EUR x 10 %)

Ergebnis A: profitabler Trade 

Ihre Prognose war richtig und der DAX fällt im Laufe des Tages um 2 % von 10.000 auf 9.800 Punkte. Sie beschließen, Ihre Position zu schließen, indem Sie den Trade durch ein Gegengeschäft (Kauf) glattstellen. Ihr Gewinn beträgt 200 EUR je CFD. Multipliziert mit der Positionsgröße (2 CFDs) ergibt das einen Profit von 400 EUR. Bezogen auf die hinterlegte Margin in Höhe von 2.000 Euro beträgt Ihr Gewinn 20 %.

Ergebnis B: Trade mit Verlust

Leider lagen Sie mit Ihrer Erwartung daneben und der DAX steigt um 2 % von 10.000 auf 10.200 Punkte. Sie entscheiden sich dafür, Ihre Verluste in Grenzen zu halten und schließen die Position über ein Gegengeschäft (Kauf). Der DAX hat sich um 200 Punkte (bzw. 200 EUR) zu Ihren Ungunsten bewegt. Auf die Positionsgröße von 2 CFDs bezogen beläuft sich Ihr Verlust auf 400 EUR. Sie erhalten also von Ihren eingesetzten 2.000 Euro nur noch 1.600 EUR zurück. Ein Minus von 20 %.

Welche Hebel gibt es?

Beim CFD-Trading bezeichnet der Hebel das Verhältnis zwischen dem tatsächlichen Positionswert (auch Positionsgröße oder Kontraktwert) und dem von Ihnen eingesetzten Kapital (Margin). Wer mit einem CFD auf einen Basiswert kauft, muss nicht den Gesamtwert einer Position, also den Kontraktwert aufbringen, sondern nur einen Bruchteil davon. Der Hebel ergibt sich entweder aus dem Anteil der Margin am Kontraktwert oder nach folgender Formel:

Hebel = 100 / Margin in %

Beispiel: Bei einer Margin von 5 % auf den Kontraktwert würde sich der Hebel also auf 20 belaufen (20 = 100 / 5)

Noch bis vor zwei Jahren waren CFDs mit extrem hohen Hebeln bis zu 500 handelbar (entspricht einem Anteil der Margin am Positionswert von gerade einmal 0,2 Prozent). Solche hohen Hebel sind mittlerweile auf Verordnung der europäischen Finanzmarktaufsichtsbehörde EMSA und der deutschen BaFin untersagt. Stattdessen wurden bestimmte Maximalhebel vorgegeben. So darf der maximale Hebel beim Handel mit Einzelaktien höchstens 5 betragen. Weitere Informationen zur Regulierung von CFDs finden Sie etwas tiefer in diesem Kapitel unter „Neue Regeln, weniger Risiken“.

Hebel je Anlageklasse für Privatanleger in Deutschland:

Die Margin ist in Prozent des Positionsvolumens angegeben.

Welcher Hebel der richtige für Sie ist, hängt von ihrer Risikoneigung ab. Für Trader gilt grundsätzlich folgendes: Je höher der Hebel bzw. je geringer der Marginsatz, umso größer die Gewinnchance - aber auch umso höher das Verlustrisiko!

Nachfolgend sehen Sie, welche Wirkungen sich aus dem Hebel im Vergleich zu einer Direktanlage ergeben. 

Beachte: In der Praxis ist bei einer Einzelaktie nur ein maximaler Hebel von 5 erlaubt. Zur Veranschaulichung der Hebelwirkung sind in dieser Tabelle jedoch auch Hebel von 10 und 20 aufgeführt.  

1. Ausgangslage: Kauf von 50 A-Aktien zu je 150 Euro

  • Direktanlage: 7.500 Euro Anlagevolumen
  • Hebel 5: 1.500 Euro Margin (20 % des Anlagevolumens)
  • Hebel 10: 750 Euro Margin (10 % des Anlagevolumens)
  • Hebel 20: 375 Euro Margin (5 % des Anlagevolumens)

2.1. Verkauf zu 160 Euro (+ 10 Euro) 

  • Direktanlage: 8.000 Euro Verkaufserlös = 500 Euro Gewinn (+6,6 %)  
  • Hebel 5: 500 Euro Gewinn (+33,3 %)
  • Hebel 10: 500 Euro Gewinn (+66,7 %)
  • Hebel 20: 500 Euro Gewinn (+133,3 %)

2.2 Verkauf zu 140 Euro (-10 Euro)

  • Direktanlage: 7.000 Euro Verkaufserlös = 500 Euro Verlust (-6,6 %)  
  • Hebel 5: 500 Euro Verlust (-33,3 %)
  • Hebel 10: 500 Euro Verlust (-66,7 %)
  • Hebel 20: 375 Euro Verlust (-100 %) - Der Verlust ist aufgrund des Nachschußpflichtverbots auf die Margin in Höhe von 375 Euro begrenzt

Welche Möglichkeiten habe ich, Hebelverluste zu begrenzen?

Um dem Verlustrisiko Einhalt zu gebieten, sollten Trader von der Möglichkeit Gebrauch machen, den einzelnen CFD-Trade mit einer Stop-Loss-Marke zu versehen. Eine Stop-Loss-Order wird automatisch glattgestellt, wenn der Basiswert das Stop-Loss-Niveau erreicht. Allerdings kann es passieren, dass bei größeren Kurssprüngen (Slippage), die Stopp-Loss-Marke unterschritten (Long CFD) bzw. überschritten (Short CFD) wird, und die Position vom Broker nur zu einem schlechteren Kurs glattgestellt werden kann.

Setzen Sie (garantierte) Stop-Loss-Marken zur Verlustbegrenzung ein!

Wer beim Trading auch dieses Risiko ausschließen will, sollte eine garantierte Stop-Loss-Order, kurz GSLO erteilen. Für diese Variante fallen zwar in der Regel Extragebühren an, dafür hat der Trader die Sicherheit, dass die Schließung der Position zum angegebenen Kurs ohne Rücksicht auf Volatilität im Markt oder Kurslücken garantiert ist.

Das Gegenstück zu einer Stop-Loss-Order ist ein Take-Profit-Auftrag. In diesem Fall wird die Position automatisch glattgestellt, wenn ein vorgegebenes Gewinnniveau erreicht ist (automatische Gewinnmitnahme).

Um mit CFDs Geld zu verdienen, gibt es also diverse Optionen, die im Detail Schutz bieten. Weitere Informationen und eine tabellarische Übersicht zu den Orderarten im CFD-Handel finden Sie unter "Sonstige Fragen und Antworten" im Punkt: „Welche Ordermöglichkeiten gibt es im CFD-Handel“.

Was passiert, wenn die Margin nicht mehr ausreicht?

Wenn der Markt lange genug gegen Sie läuft und die Margin mehr und mehr aufgezehrt wird, erhalten Sie einen sogenannten Margin Call. Damit fordert der Broker Sie auf, zusätzliches Kapital bereitzustellen oder die Position zu schließen. Kommen Sie dieser Aufforderung nicht nach und Ihre Margin schrumpft auf ein bestimmtes Niveau, werden Ihre offenen Positionen automatisch geschlossen (Zwangsglattstellung).

Eine Nachschusspflicht für Kleinanleger gibt es in Deutschland bereits seit 2017 nicht mehr.

Sollte die Zwangsglattstellung nicht mehr rechtzeitig erfolgen können, etwa bei massiven, ruckartigen Kursbewegungen am Markt oder aufgrund einer Kurslücke am folgenden Handelstag (Gap-Risiko), kann es passieren, dass die Verluste aus dem CFD-Trade das auf dem Konto vorhandene Guthaben übersteigen. In diesem Fall kommt es zur berüchtigten Nachschusspflicht. Das heißt: Sie müssen aus ihrem sonstigen Vermögen Geld nachschießen, um den Fehlbetrag auszugleichen.

Der CFD-Handel mit einer Nachschusspflicht ist in Deutschland mittlerweile seit 2017 und auf europäischer Ebene seit 2018 bei Geschäften mit Privatanlegern verboten. Die CFD-Broker müssen demnach gewährleisten, dass das Konto eines privaten Traders keinen Negativsaldo aufweist. Ausgenommen vom Verbot der Nachschusspflicht sind CFD-Konten für professionelle Anleger.

Wie läuft ein Margin Call ab?

Ein Margin Call dient dazu, dem Trader möglichst rechtzeitig auf ein erhöhtes Risiko des Verlustes seines eingesetzten Kapitals bzw. seines Gesamtkapitals aufmerksam zu machen. So bleibt Zeit für ein Trading, um auf die Bedrohung zu reagieren. Ein Margin Call wird automatisch über die Handelsplattform des CFD-Brokers ausgelöst. Zusätzlich kann die Benachrichtigung auch per Textnachricht oder E-Mail erfolgen. Das folgende Ablaufdiagramm zeigt die verschiedenen „Eskalationsstufen“ bei einem Margin Call.

  • Sofern Verluste aus Kursschwankungen auftreten, bspw. fallende Kurse bei Long oder steigende Kurse bei Short Handelspositionen, ist es möglich, dass das vom Trader hinterlegte Gesamtkapital nicht mehr ausreicht, um die notwendig gewordene Margin Verpflichtung zu erfüllen. Das Gesamtkapital ist die Summe aus dem freien Kapital, das für weitere Aufträge zur Verfügung steht und dem durch die Margin geblockte Kapital.
  • Ein Margin Call 1 erfolgt, wenn 80 Prozent des Gesamtkapitals als Margin geblockt sind.
  • Um eine automatische Glattstellung zu verhindern, kann der Kunde Handelspositionen schließen oder zusätzliches Geld auf sein CFD-Konto einzahlen.
  • Ein Margin Call 2 erfolgt, wenn sich der als Margin geblockte Anteil am Gesamtkapital auf 90 Prozent erhöht.
  • Um eine automatische Glattstellung zu verhindern, können Handelspositionen geschlossen oder zusätzliches Geld auf das CFD-Konto eingezahlt werden.
  • Margin Call 3: Dieser Margin Call ist mit der automatischen Schließung (Zwangsglattstellung) von Positionen durch den CDF-Broker verbunden. Das erfolgt, wenn das Gesamtkapital zu 100 Prozent als Margin geblockt ist. Dabei werden vom CFD-Broker automatisch so viele Positionen geschlossen, bis das Gesamtkapital wieder größer als die erforderliche Margin ist, angefangen mit den Positionen mit der höchsten hinterlegten Margin.
  • Nachschusspflicht: Manchmal kommt es an den Märkten zu schockartigen Ereignissen, die zu extremen Kursausschlägen führen. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass der automatische Margin-Glattstellungsschutz nicht greift. Die Differenz zwischen dem Einstiegs- und Ausstiegskurs kann dann weit über der Margin liegen. Reicht das auf dem CFD-Handelskonto des Anlegers vorgehaltene Kapital nicht aus, um die eingetretenen Verluste auszugleichen (Negativsaldo), so muss der Anleger diese aus seinem sonstigen Vermögen ausgleichen (Nachschusspflicht).

Nachschusspflichtverbot für Kleinanleger: Seit 2017 gilt hierzulande und seit 2018 auch auf europäischer Ebene ein Nachschusspflichtverbot. CFD-Broker müssen demnach gewährleisten, dass Kleinanlegern nie mehr als ihre gezahlte Sicherheitsleistung verlieren können (Negativsaldoschutz).

Beispiel für das Entstehen einer Nachschusspflicht

Der Anleger eröffnet eine CFD-Position, um auf die Kursentwicklung der A-Aktie zu spekulieren. Das Trading umfasst 4.000 Stücke der A-Aktie zu je 10 Euro. Der Kontraktwert bzw. das Positionsvolumen beläuft sich also auf 40.000 Euro. Der CFD-Broker eröffnet dem Trader die Möglichkeit, einen Hebel von 20 einzusetzen (entspricht einem Margin-Anteil von 5 % am Positionswert). Die für Gesamtposition vorzuhaltende Margin beträgt demnach 2.000 Euro (5 % x 40.000 Euro).

Würde der Kurs der A-Aktie zum Beispiel aufgrund einer nachbörslichen Gewinnwarnung am nächsten Börsentag mit einer Einbuße von 2,50 Euro bei 7,50 Euro starten, so hätte der Anleger einen Verlust von 10.000 Euro erlitten (2,50 x 4.000). Ist auf dem CFD-Konto des Anlegers neben der geblockten Margin (2.000 Euro) kein weiteres freies Kapital vorhanden, so müsste der Trader die verbleibende Differenz von 8.000 Euro aus seinem sonstigen Vermögen ausgleichen. Der CFD-Anbieter würde den Anleger auffordern, dieses Kapital umgehend nachzuschießen.

Das Beispiel verdeutlicht, zu welch bedrohlichen Lagen es für den Anleger infolge von ungünstigen Kursentwicklungen kommen kann. Dieses unkalkulierbare Verlustrisiko war das ausschlaggebende Motiv der Aufsichtsbehörden, den CFD-Handel zu reglementieren.

Neue Regeln, weniger Risiken

Im Jahr 2018 gab es gravierende Einschnitte im Markt bzw. beim Trading mit CFDs. Die europäische Aufsichtsbehörde European Securities and Markets Authority (ESMA) hat damals neue Regeln eingeführt, welche dem Retail-Handel (private Anleger mit Differenzkontrakten) Grenzen setzen. Schon davor hat die deutsche BaFin eine entsprechende Allgemeinverfügung zum Anlegerschutz veröffentlicht.

Die wichtigsten ESMA- und BaFin-Vorgaben im Überblick

  • Negativsaldoschutz: CFD-Kontrakte mit einer Nachschusspflicht sind für Kleinanleger verboten
  • Glattstellungsschutz: Anbieter müssen sicherstellen, dass CFDs bei stark negativen Wertentwicklungen automatisch geschlossen werden. Dieser Schutzmechanismus setzt dann ein, wenn der Wert eines CFDs nur noch weniger als die Hälfte der vom Anleger hinterlegten Sicherheitsleistung (Initial Margin) beträgt.
  • Hebelbeschränkung: Kleinanlegern dürfen CFDs nur mit bestimmten, maximalen Hebeln angeboten werden:
  • Risikowarnungen: Werben Anbieter für CFDs, müssen sie Kleinanleger ausdrücklich darauf hinweisen, wie viele Privatkunden mit den Produkten Geld verlieren.
  • Keine Anreize: Kleinanleger dürfen nicht mit Startguthaben, Rabatten, Boni oder anderen Anreizen ("CFD-Tipp" etc.) in CFDs gelockt werden.

Beachte: Während die europäische Finanzaufsichtsbehörde ESMA die CFD-Reglementierung alle drei Monate überprüft, wurden die Restriktionen von der deutschen BaFin im Juli 2019 als dauerhaft erklärt.

Kann ich mich zum „Professional Client“ einstufen lassen?

Während das Verbot der Nachschusspflicht bei CFD-Kontrakten für Kleinanleger vom CFD-Verband begrüßt wurde, hat die Einführung maximaler Hebel zu heftigen Diskussionen geführt. Vor Einführung der ESMA-Regeln war es durchaus üblich, Anlegern auf bestimmte Basiswerte den Handel mit einem Hebel von bis zu 500 anzubieten. Damit waren schon mit kleinstem Einsatz hohe Gewinne möglich. Auf der anderen Seite genügten schon wenige Ticks in die andere Richtung, um einen Totalverlust zu erleiden oder sogar in die Nachschusspflicht zu kommen.  

Wie gesagt, gelten die Verbote und Beschränkungen nur für Kleinanleger. Als solche werden alle privaten Anleger eingestuft, die im Gegensatz zum professionellen Trader (Professional Client), nicht über die Erfahrungen, Kenntnisse und den Sachverstand verfügen, um die Risiken, die mit einem uneingeschränkten CFD-Handel verbunden sind, richtig zu beurteilen.

Für professionelle Investoren gelten die Restriktionen nicht. Das hat dazu geführt, dass viele private CFD-Trader, die weiterhin mit hohen Hebeln handeln möchten, sich als „Professional Client“ registrieren lassen. 

Kriterien zur Einstufung als Professional Client:

  • Der Anleger verfügt über ein Vermögen von 500.000 Euro, inklusive Sachwerte wie Immobilieneigentum.
  • Er weist ein gewisses Mindesthandelsvolumen pro Quartal auf.
  • Er ist nachweisbar seit mindestens einem Jahr im Finanzbereich tätig.

CFD-Broker setzen voraus, dass zwei der drei definierten Kriterien erfüllt sind.

4. Welche Kosten entstehen beim CFD Handel?

Der Kampf um Kunden schlägt sich auch in den Gebührenmodellen der Broker nieder. Viele CFDs können kommissionsfrei gehandelt werden, so dass die Kosten sich auf die Geld/Brief-Spanne beschränken. Allerdings können sich die Preise und Leistungen von Anbieter zu Anbieter zum Teil deutlich unterscheiden. Bevor Sie ein CFD-Konto eröffnen, sollten Sie die Angebote der beliebtesten CFD-Broker vergleichen. Nutzen Sie dazu auch den CFD-Broker-Vergleich gleich zu Beginn dieses Ratgebers. 

Blicken wir einmal auf die beim Trading anfallenden Kosten:

  • Fixkosten
  • Transaktionskosten
  • Finanzierungskosten
  • sonstige Gebühren

Fixkosten

Die Kontoführungsgebühren können als Fixkosten bezeichnet werden. Diese fallen unabhängig davon an, ob Sie Transaktionen durchführen oder nicht. Zum Beispiel pauschal 5 Euro im Monat. Erfreulich: Die meisten Anbieter verzichten darauf. Die Führung eines CFD-Kontos ist damit in der Regel kostenfrei. Trotzdem sollten Sie diesen Punkt nicht von vornherein abhaken. So verzichten einige Anbieter nur dann auf die Fixgebühr, wenn der Kunde beim Handel gewisse Kriterien erfüllt, etwa in Form eines Mindesthandelsvolumens innerhalb einer zeitlichen Vorgabe, zum Beispiel pro Quartal. Ein CFD-Broker-Vergleich lohnt sich also.

Transaktionskosten

Die Transaktionskosten sind die Haupteinnahmequelle der CFD-Broker. Sie fallen bei jedem Trade an. Zu unterscheiden ist hierbei zwischen Kommissionsgebühren und dem Spread.

  • Kommissionsgebühr. Die Kommissionsgebühr stellt eine Art Orderprovision dar. Erhoben wird sie für jeden Trade als Prozentsatz auf das Trading-Volumen, also den Positionswert. Liegt die Kommissionsgebühr zum Beispiel bei 0,05 Prozent, entspricht das bei einem Transaktionsvolumen von 10.000 Euro einem Aufwand von 5 Euro. Die Praxis zeigt, dass viele CFD-Broker eine Kommissionsgebühr, wenn überhaupt, nur für Aktien-CFDs in Rechnung stellen. Indizes und Währungen (Forex) können meistens ohne Kommissionsaufwand gehandelt werden.
  • Spread. Beim Spread handelt es sich um die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis des Basiswertes. Je geringer, umso besser für den Anleger. 

Ein Beispiel verdeutlicht warum der Spread je geringer er ausfällt, für den Anleger besser ist:

Sie wollen eine Long-Position auf die A-Aktie mit einem Hebel von 10 eröffnen (Marginsatz: 10 %). Aus Ihrer Ordermaske entnehmen Sie, dass Ihnen der Broker den Kauf der A-Aktie zu 150,20 Euro und den Verkauf zu 149,80 anbietet. Sie kaufen 50 Stück zu 150,20 Euro. Das entspricht einem Transaktionswert von 7.510 Euro. Dafür müssen Sie eine Margin von 751 Euro hinterlegen (7.510 x 10 %). Im gleichen Moment stellen Sie das Geschäft durch einen Verkauf glatt, ohne dass sich die A-Aktie von der Stelle bewegt hat. Ihre Transaktion würde dann zum niedrigen Verkaufskurs von 149,80 Euro abgerechnet. In diesem Fall erhalten Sie von der Initial Margin (751 Euro) nur noch 749 Euro zurück = Positionswert 7.490 x 10 %). Die Differenz in Höhe von 2 Euro streicht der Broker beziehungsweise der Market Maker ein.

Der Spread, also die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs, lag in diesem Beispiel bei 0,40 Euro beziehungsweise 0,267 Prozent. Noch deutlich vorteilhaftere Spreads gibt es beim Handel mit Standardindizes. Hier liegt der Spread zwischen 1 und 2 Indexpunkten, bei besonders preiswerten CFD-Brokern sogar darunter.

Bei CFD auf Währungen (Forex-CFDs) wird der Spread sowie Kursveränderungen in PIPs (Percentage in Point) angegeben. Bei den meisten Standardwährungspaaren ist das die vierte Nachkommastelle.

Finanzierungskosten (Overnight-Kosten)

CFDs haben keine Laufzeitbegrenzung. Sie können Ihre Position theoretisch so lange halten, wie sie wollen - sofern keine automatische Glattstellung erfolgt. Allerdings entstehen bei einer Haltedauer über Nacht (Overnight) zusätzliche Kosten in Form der Finanzierungskosten (Overnight-Kosten).

Hintergrund ist, dass der Anleger bei einem Long-CFD das dahintersteckende Transaktionsvolumen vom Broker quasi geliehen bekommt. Oder anders ausgedrückt: Sie erhalten für den Kauf eines Basiswerts vom Broker einen Kredit. Dafür stellt er Ihnen Finanzierungskosten in Rechnung, die jeden Tag der Haltedauer auf Basis des aktuellen Transaktionswertes (zum Handelsschluss) berechnet und Ihnen belastet werden.

Die Finanzierungskosten setzen sich in der Regel aus einer Zinsmarge des Brokers und einem variablen Geldmarktzins zusammen. Die Berechnung erfolgt nach der kaufmännischen Zinsformel:

Finanzierungskosten = (Positionsvolumen x Zinssatz x Tage) / (100 x 360 Tage)

Angenommen Sie eröffnen eine Long-Position mit einem Hebel von 5 auf 50 Aktien zum Kurs von 150 Euro. Das Transaktionsvolumen beträgt demnach 7.500 Euro (50 x 150). Sie schließen die Position nach 3 Tagen. Bei einem unterstellten Finanzierungssatz von 5 Prozent würden sich die Finanzierungskosten auf 3,13 Euro belaufen.

Zins = (7.500 Euro x 5 % x 3 Tage) / (100 x 360 Tage) = 3,13 Euro

Zur Vereinfachung wurde in dem Beispiel unterstellt, dass der Transaktionswert während der Haltedauer unverändert blieb.

Die Finanzierungskosten können sich im Laufe der Zeit zu einem beträchtlichen Kostenfaktor entwickeln. Das ist ein wichtiger Punkt für den Einsatz von Differenzkontrakten. Zwar können mit CFDs auch längerfristige Ziele verfolgt werden, doch ihre eigentlichen Kostenvorteile spielen sie bei kleinen Zeitfenstern aus. Finden Kauf und Verkauf innerhalb eines Tages statt, wie beim Daytrading, fallen überhaupt keine Finanzierungskosten an.

Beispiel: Kosten im Zeitverlauf bei CFDs

Annahmen: CFD Long, Kauf von 50 Aktien zu a 150 Euro, Transaktionsvolumen: 7.500 Euro, Finanzierungskosten: 5 % p.a.

Die Finanzierungskosten bei einem Long-CFD bestehen in der Regel aus einer Zinsmarge des Emittenten zuzüglich eines variablen Geldmarktsatzes wie den LIBOR oder dem EONIA.

  • Finanzierungskosten bei einem Long CFD. Finanzierungssatz = Zinsmarge CFD-Broker + variabler Geldmarktsatz

Etwas anders verhält es sich bei Short-CFDs. Hier wird der variable Geldmarktsatz nicht der Zinsmarge des Brokers hinzugeschlagen, sondern aufgrund des Wertpapier-Leihcharakters von Short-Geschäften, abgezogen.

  • Finanzierungskosten bei einem Short CFD. Finanzierungssatz = Zinsmarge CFD-Broker - variabler Geldmarktsatz

Sonstige Gebühren

Mögliche weitere Gebühren im CFD-Handel sind zum Beispiel Ein- oder Auszahlungsgebühren auf das CFD-Handelskonto, Gebühren für eine telefonische Auftragserteilung oder etwaige Benutzungsgebühren für die Handelsplattform.

💎  Tipp: Der CFD-Broker-Vergleich zu Beginn des Ratgebers hilft Ihnen, sich einen ersten Kostenüberblick einiger Anbieter zu verschaffen. 

Was sollte ich beim Spread berücksichtigen?

Generell lässt sich sagen, je liquider ein Basiswert, umso geringer der Spread. Die höchste Liquidität im außerbörslichen CFD-Handel ist in der Regel bei Standardaktienindizes wie dem DAX oder dem Dow Jones und bei Forex mit Standardwährungspaaren wie EUR/USD oder EUR/CHF gegeben. Hier sind die CFD-Spreads im Vergleich zu anderen Anlageklassen besonders niedrig.

Allerdings sollten Sie beachten, dass sich der Spread im Handelsverlauf ausweiten kann. Das passiert in der Regel, wenn die Volatilität des Basiswerts, also dessen Schwankungsintensität, spürbar zunimmt. Es gibt allerdings auch Gebührenmodelle, die dem Trader einen festen Spread garantieren. Dieser bleibt, wie der Name schon vermuten lässt, stets gleich hoch. Allerdings erkauft man sich diesen Vorteil in der Regel durch einen Aufschlag auf den variablen Spread.

5. Was sind die Chancen und Risiken von CFDs?

Wie bei jedem Markt gibt es neben Chancen bzw. Vorteilen auch Risiken. Beim CFD-Trading mitunter auch ein hohes Risiko.

Was sind die Vorteile von CFDs?

✅  kleiner Einsatz: Mit CFDs lassen sich mit kleinen Einsätzen, hohe Summen bewegen.

✅  Hebelkräfte: Der Hebeleffekt ermöglicht eine überproportionale Teilnahme an der Kursentwicklung eines Basiswerts.

✅  Günstige Handelsgebühren: CFDs überzeugen in der Regel durch geringe Spreads und dem Wegfall von Ordergebühren und Börsenentgelten. Der Spread ist die Differenz zwischen dem An- und Verkaufskurs eines Basiswerts.

✅  Flexibel einsetzbar: Mit CFDs können Anleger sowohl auf steigende als auch fallende Kurse eines Basiswertes setzen.

✅  Reichhaltige Auswahl: CFDs werden nahezu auf alle liquiden Anlageklassen und Basiswerte angeboten.

✅  Transparente Preisbildung: Der Wert eines CFDs entspricht immer der Differenz aus dem Einstiegskurs und dem Ausstiegskurs.

Was sind die Nachteile von CFDs?

  Hohes Risiko: Bei einer ungünstigen Kursentwicklung des Basiswertes besteht die Gefahr, aufgrund des Hebeleffekts erhebliche finanzielle Verluste zu erleiden, bis hin zum Totalverlust.

❌  Zeitaufwendig: Der Anleger muss fähig und bereit sein, einen erheblichen Zeitaufwand in Kauf zu nehmen, um seine CFD-Positionen kontinuierlich zu verwalten und zu kontrollieren.

❌  Kurslücken-Risiko: Weist ein Basiswert eine hohe Volatilität auf, besteht ein Kurslücken-Risiko (Slippage- oder Gap-Risiko). Das kann dazu führen, dass Positionen ruckartig an Wert verlieren oder Aufträge zu einem nachteiligeren Kurs ausgeführt werden.

❌  Ausfallrisiko: Sollte der CFD-Broker bzw. der Market Maker insolvent werden, besteht das Risiko, dass erzielte Handelsgewinne auf offenen Positionen nicht realisiert werden können. Die gestellte Sicherheit (Margin) bzw. das Guthaben auf dem Handelskonto kann dann nicht mehr an den Anleger zurückfließen.

❌  Transaktionsentgelte: Durch eine sehr hohe Handelsaktivität kann es zu einer unverhältnismäßig hohen Anzahl von Transaktionen kommen. Die hierdurch entstehenden Transaktionskosten können im Verhältnis zu dem auf dem entsprechenden Konto bereitgestellten Kapital und einem erzielbaren Gewinn unangemessen hoch sein.

❌  Technische Risiken: Aufgrund von Systemfehlern, Systemabstürzen, Übertragungsfehlern, anderen Störungen der Hardware oder Software oder der Unterbrechung der Internet-Verbindung kann es dazu kommen, dass Aufträge gar nicht, erschwert oder nicht rechtzeitig übermittelt oder ausgeführt werden können.

Selbst beim besten CFD-Broker, wie auch immer die exakte Definition individuell zustande kommen mag, sind technische Ausfälle möglich. Die aufgezeigten Aspekte zeigen, wie sensibel das CFD-Trading ist. 

6. Wie finde ich den besten CFD-Broker?

In diesem Kapitel:

  1. Was sollte ich bei ausländischen Brokern beachten?
  2. Wie eröffne ich ein CFD-Konto?
  3. Gibt es eine Mindesteinzahlung?
  4. Wie kann ich Ein- und Auszahlungen vornehmen?

Um mit CFDs Geld zu verdienen, ist bereits die Wahl des Brokers wichtig und natürlich sollten sich nur (sehr) erfahrene Trader daran versuchen. Welcher der individuell beste Broker ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Deshalb ist auch ein CFD-Broker-Vergleich wichtig. An prominenter Stelle sollten die Kosten stehen: Je niedriger, umso besser.

Außerdem lohnt es sich, auf die folgenden Aspekte zu achten:

  • Wird für die Kontoführung eine fixe Gebühr erhoben?
  • Wie hoch fallen die Spreads aus?
  • Wie hoch sind die Finanzierungskosten bei Trades über einen Tag hinaus?
  • Fallen noch weitere Kosten, wie zum Beispiel eine Kommission pro Trade, an?

Einen CFD-Broker-Vergleich ausschließlich unter Kostenaspekten durchzuführen greift allerdings zu kurz. Denn was nützt zum Beispiel ein marginal geringerer Spread, wenn der gewünschte Basiswert gar nicht handelbar ist. Die besten Anbieter sollten immer all Ihren Anforderung und Wünschen entsprechen. Dabei gilt es neben dem Kostenaspekt insbesondere auch folgende Fragen zu beantworten.

  • Wie seriös ist der CFD-Broker? Ist er lizensiert und reguliert? 
  • Welche Basiswerte können mit welchen Hebeln getradet werden? 
  • Welche Handelsplattform wird vom Broker zur Verfügung gestellt? 
  • Wie schnell ist der Orderflow und gibt es eine Kursdarstellung in Echtzeit? 
  • Welche Handelszeiten gelten für welche Basiswerte? 
  • Welche Ordervarianten bietet der Broker an? 
  • Besteht eine Einlagensicherung für hinterlegte Guthaben? 
  • Wird ein kostenloses Demokonto zum Testen angeboten? 
  • Wie benutzerfreundlich ist die Handelsplattform?  
  • Ist eine Individualisierung des Trading-Desk (Trading-App) möglich? 
  • Ist das Trading per mobiler App möglich?  
  • Werden kostenlose Charttools mit Realtime-Charts angeboten? 
  • Existiert ein Kundenservice, der für Fragen (auch auf Deutsch) zur Verfügung steht?

Was sollte ich bei ausländischen Brokern beachten?

Bei der einem CFD-Broker-Vergleich sollten Sie in jedem Fall sicherstellen, dass der Anbieter überwacht und reguliert wird. Idealweise ist der Broker in Deutschland zugelassen. Denn dann fällt er unter die Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin. In diesem Fall haben Sie eine überparteiliche Beschwerdestelle, an die Sie sich ohne Sprachbarriere wenden können.

Auch gegen Broker im europäischen Ausland ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Beliebte Standorte sind zum Beispiel das Vereinigtes Königreich, Irland, Zypern und Polen. Innerhalb der EU werden gewisse Regeln durch die europäische Aufsichtsbehörde European Securities and Markets Authority (ESMA) vorgegeben. Wie diese umgesetzt werden, hängt jedoch von der nationalen Aufsichtsbehörde ab. Von daher kann es nicht schaden, sich über die jeweilige Regulierung sowie über die Einlagensicherung zu informieren.

Von wem ein CFD-Broker reguliert wird, erfahren Sie für gewöhnlich auf dessen Website. Höchste Vorsicht ist geboten bei Anbietern mit exotischen Firmensitzen am anderen Ende der Welt. Deren Seriosität und Regulierung kann kaum nachgeprüft werden.

Wie eröffne ich ein CFD-Konto?

Die Registrierung oder Anmeldung bei einem CFD-Broker geht sehr flott. Mail-Adresse und Passwort reichen für gewöhnlich schon aus. Damit haben Sie bestenfalls auch Zugriff auf ein Demokonto zum Test und Ausprobieren im CFD-Universum.

Wer ein reales Konto für echtes CFD-Trading eröffnen will, muss sich wie bei jeder Kontoeröffnung mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis legitimieren. Dies geschieht bei Online-Brokern in der Regel über das Post-Ident-Verfahren (Legitimationsprüfung über einen Mitarbeiter der Deutschen Post) oder über das Video-Ident-Verfahren (Legitimationsprüfung per Webcam). Je nach Variante ist die Kontoeröffnung nach wenigen Tagen erfolgt.

Gibt es eine Mindesteinzahlung?

Bei den meisten Brokern ist keine Mindesteinzahlung auf das CFD-Konto erforderlich. Und wenn doch, belaufen sich diese Mindestsummen in der Regel auf wenige Hundert Euro.

Wie kann ich Einzahlungen und Auszahlungen vornehmen?

Je nach Broker stehen Ihnen für Geldtransaktionen verschiedene Zahlungsmethoden zur Verfügung:

  • Überweisungen
  • Kreditkartenzahlungen
  • E-Payment-Dienstleister wie Paypal

Achten Sie darauf, ob Ein- und Auszahlungen mit Gebühren verbunden sind. Ein weiterer Punkt ist die Geschwindigkeit des Geldtransfers. Bei Überweisungen können mehrere Tage vergehen, bis das Geld eingeht. Schneller geht es mit E-Payment- und Kreditkartenzahlungen.

7. Wer kann CFDs handeln?

Erst wenn Sie alle mit CFDs verbundenen Risiken verstanden haben, sollten Sie ins Trading einsteigen. Zum Test ist deshalb ein Demokonto immer ratsam, denn CFDs sind komplexe Instrumente, die ein hohes Risiko bergen. Nachfolgend blicken wir auf folgende Fragestellungen:

  1. Sind CFDs für Anfänger geeignet?
  2. Wann soll ich CFDs kaufen?
  3. Wie lange soll ich CFDs halten?

Wer CFDs handelt sollte daher Bescheid wissen wie diese Produkte funktionieren. Außerdem sollte gewährleistet sein, dass der Anleger ausreichend Zeit mitbringt, um seine Positionen kontinuierlich zu überwachen - mobile Apps helfen dabei. Neueinsteiger sollten daher nicht sofort in den realen Handel einsteigen, sondern zunächst fiktiv über ein Demokonto Positionen handeln.

Zahlreiche Anbieter bieten außerdem Webinare oder Online-Schulungen an, über die Sie sich mit den Besonderheiten des CFDs-Handels vertraut machen können.

Es ist also vielleicht nicht unbedingt die Frage wer CFDs handeln kann, sondern wer CFDs handeln sollte. 

Sind CFDs für Anfänger geeignet?

Der CFD-Handel weist im Vergleich zu klassischen Wertpapiergeschäften, wie dem Kauf einer Aktie, einige wichtige Unterschiede auf. Vor allem die hohen Verlustrisiken hängen wie ein Damoklesschwert über jedem Trade. Für Börsenneulinge sind CFDs also sicher nicht geeignet. Wer schon Erfahrung mitbringt aber neu im Feld von CFD und Forex ist, sollte immer an die folgende 5 Tipps halten:

💎  Tipp 1: Probieren geht über Studieren!

Viele CFD-Broker bieten potenziellen Neukunden kostenlose CFD-Demokonten an. Über diese handeln Sie nicht mit realem Kapital und können somit kein Geld verlieren. Auf der anderen Seite bieten Demokonten die Möglichkeit, sich mit dem CFD-Handel im Allgemeinen und der Handelsplattform im speziellen vertraut zu machen. Außerdem bekommen Sie ein Gefühl für Chance und Risiko. Per Demokonto können Sie also ganz praktisch einen CFD-Broker-Vergleich durchführen und falls es nach ausreichender Testphase in die reale Praxis führt, können Sie sich ob der passenden Auswahl des Anbieters entspannen.

💎  Tipp 2: Schuster bleib' bei deinen Leisten!

Sie sollten beim Handel mit CFDs immer nur so viel Kapital einsetzen, dessen Verlust Sie problemlos verkraften können. Niemals dürfen Verluste Ihre finanzielle Gesamtsituation nachhaltig negativ beeinträchtigen. Am besten legen Sie sich im Vorfeld auf eine maximale Summe fest, die Sie riskieren wollen. Außerdem sollten Neueinsteiger den Handel zunächst mit kleinen Hebeln starten.

💎  Tipp 3: Lassen Sie sich nicht von Gefühlen verleiten

Sie sollten versuchen, alle Emotionen auszusperren und sich nicht von Angst oder Gier beeinflussen lassen. Auch ein technische Analyse kann unterstützend sein. Unterlassen Sie es insbesondere, entstandene Verluste durch noch mehr Geldeinsatz und höheres Risiko zu kompensieren. Dieser Fehler hat schon unzähligen Tradern das Rückgrat gebrochen.

💎  Tipp 4: Begrenzen Sie Verluste!

Die Begrenzung von Verlusten sollte zu den elementaren Instinkten eines jeden Trader gehören. Daher: niemals ohne Stoppkurs handeln. Immer mehr CFD-Broker bieten inzwischen auch garantierte Stop-Loss-Order an (GSLO). Im Gegensatz zur klassischen Stop-Loss-Order bieten GSLOs Anlegern die 100-prozentige Sicherheit, dass ein Trade zu exakt dem Kurs geschlossen wird, der vorgegeben ist. Kurslücken bleiben damit ohne negative Folge.

💎  Tipp 5: Verlassen Sie sich niemals auf Ihr Glück! Es ist ein flüchtiges Gut!

Einsteiger haben mit ihren ersten Trades oftmals pures Anfängerglück. Dagegen ist nichts einzuwenden, solange man auf dem Boden bleibt. Legen Sie fest, was und wie Sie handeln wollen. Die meisten erfolgreichen Trader sind auf wenige Basiswerte fokussiert und haben dafür eine eigene Strategie entwickelt. Tipp: Führen Sie ein Trading-Tagebuch. Notieren Sie darin genau, warum Sie die jeweilige Position eingegangen sind und wo Ihr Stop-Loss und Ihr Gewinnziel liegen. Auf diese Weise können Sie Ihr persönliches Trading analysieren, Fehler aufdecken und sich selbst kontinuierlich verbessern.

Wann soll ich CFDs kaufen?

Um mit CFDs Geld zu verdienen orientieren sich erfahrene Trader bei der Eröffnung (und Schließung) von Positionen an der Charttechnik. Die technische Analyse liefert über verschiedene Indikatoren und Chartformationen Ein- und Ausstiegssignale. Als Kaufsignal gilt zum Beispiel das Überschreiten einer Widerstandslinie. Machen Sie sich also im Vorfeld ausführlich mit der Charttechnik vertraut.

Wie lange soll ich CFDs halten?

CFDs sind Finanzinstrumente, die aufgrund ihrer Hebel vor allem für den kurz- bis sehr kurzfristigen Einsatz geeignet sind. Häufig werden Positionen beim Daytrading oftmals innerhalb weniger Minuten eröffnet und wieder geschlossen. Für mittel- bis langfristige Anlagezwecke über mehrere Wochen und Monate sind CFDs allein schon wegen der dafür anfallenden Finanzierungskosten nur bedingt geeignet.

Daraus ergibt sich automatisch die Voraussetzung ausreichender Zeit. Wer keine oder nur wenig Zeit hat stetig die Positionen zu observieren, sollte von CFDs die Finger lassen. 

8. Wie werden CFDs versteuert?

CFDs gehören steuerrechtlich zu den Termingeschäften und gelten als „Einkünfte aus Kapitalvermögen“. Das bedeutet, dass Gewinne, die aus Differenzgeschäften resultieren, mit der Abgeltungssteuer (25 %) zuzüglich Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent (zusammen 26,375 %) und gegebenenfalls Kirchensteuer belegt werden.

Verluste können seit dem 01.01.2021 bis zu einer Höhe von 20.000 Euro pro Kalenderjahr mit Gewinnen aus Termingeschäften verrechnet werden. Zuvor war das auch mit Gewinnen aus anderen Einkünften aus Kapitalvermögen wie z.B. Aktien, Anleihen, Dividenden- oder Zinszahlungen möglich. Übersteigen die Verluste alle übrigen Erträge ist ein Verlustvortag in spätere Veranlagungszeiträume möglich. Nicht verrechnete Verluste können so bis zur Grenze von 20.000 Euro in den Folgejahren mit Gewinnen aus weiteren Termingeschäften ausgeglichen werden.

Die Abgeltungsteuer wird grundsätzlich – nach jedem profitabel abgeschlossenen Trade – direkt durch den Broker ans Finanzamt abgeführt. Das gilt allerdings nicht, wenn der Broker keine auszahlende Stelle laut Definition der Finanzbehörden ist.

Viele CFD-Broker auf dem deutschen Markt haben ihren Sitz im Ausland – bevorzugt auf Zypern oder in Großbritannien. In Deutschland wird allenfalls eine Zweigniederlassung unterhalten. Zweigniederlassungen fungieren jedoch nicht als Zahlstelle des Finanzamtes, sodass bei diesen Brokern keine automatische Abführung der Abgeltungssteuer erfolgt.

Steuerfrei sind Veräußerungserlöse bei ausländischen CFD-Brokern allerdings nicht!  Die Erträge müssen vom Steuerpflichtigen in seiner jährlichen Einkommenssteuererklärung gegenüber dem Finanzamt angezeigt und versteuert werden. Daraus ergibt sich zwar gegenüber einem sofortigen Abzug der Abgeltungssteuer ein etwaiger Liquiditätsvorteil aber kein Steuervorteil. Wer die Gewinne bei ausländischen Brokern dem Finanzamt nicht durch seine Steuererklärung meldet, macht sich strafbar.

Einkünfte aus Kapitalvermögen müssen nur versteuert werden, wenn sie einen Freibetrag – den sogenannten Sparerpauschbetrag – nicht übersteigen. Er beläuft sich bei Singles auf 1.000 Euro und für verheiratete Paare auf 2.000 Euro pro Jahr. Einen entsprechenden Freistellungsauftrag können Trader einem inländischen Broker relativ einfach und unkompliziert über dessen Webseite erteilen. Bei einem ausländischen Broker geht das in der Regel nicht.

9. Sonstige Fragen und Antworten rund um CFDs

Viele wichtige Fragen zum Thema haben wir bereits geklärt. Doch es gibt noch mehr Aspekte, die beim CFD-Handel eine Rolle spielen. Nachfolgend geben wir Antworten auf die folgenden Fragen:

  1. Wie sicher ist das Geld?
  2. Wer verdient an CFDs?
  3. Welche Orderarten gibt es im CFD-Handel?
  4. Sind CFDs Termingeschäfte?
  5. Was ist ein Mistrade?
  6. Gibt es Dividendenzahlungen für CFDs?

Wie sicher ist das Geld?

Ein wichtiger Punkt im CFD-Handel ist die Sicherheit der Kundengelder im Falle einer Insolvenz des CFD-Brokers. Kundengelder, die auf einem Handelskonto bei einem Anbieter liegen, sind in der Regel bis zu einem festgelegten Höchstbetrag geschützt.

Um zu wissen in welcher Höhe, ist es für Privatkunden wichtig zu prüfen, in welchem Land ein CFD- oder Devisenhandel-Anbieter seinen Stammsitz hat. Denn die Herkunft und damit auch die Zuordnung zur Sicherungseinrichtung, entscheidet maßgeblich über die Höhe des Betrages, der einem Kunden im etwaigen Schadensfall zusteht.

Für CFD-Broker mit Stammsitz in Deutschland existieren zwei Sicherungssysteme, denen der Anbieter angehören kann. Zum einen die gesetzliche Einlagensicherung (100.000 Euro pro Kunde und Institut), falls der Broker über eine Banklizenz verfügt. Beispiele hierfür sind onvista Bank, Flatex, S-Broker, comdirect oder consorsbank.

Zum anderen die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW), die Entschädigungszahlungen leistet, wenn ein ihr zugeordnetes Wertpapierhandelsunternehmen nicht mehr in der Lage sein sollte, seine Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften zu erfüllen.

Prüfen Sie auch, ob es sich bei dem Anbieter lediglich um einen Vermittler (Kommissionär) oder um das kontoführende Institut selbst handelt. So gibt es zum Beispiel die Konstellation, dass in Deutschland ansässige Vermittler Kunden unter eigenem Label an Unternehmen vermitteln, die Ihren Sitz auf Zypern haben. Im Entschädigungsfall wäre hier die zypriotische Einlagensicherung in der Verantwortung. Ein Beispiel dafür ist eToro.

Viele in Deutschland tätige CFD-Broker haben ihren Stammsitz in Großbritannien. Dazu gehören zum Beispiel Lynx, CMC Markets, IG oder Admiral Markets. Hier existieren ähnliche Absicherungssysteme wie in Deutschland. Angelsächsische Finanzdienstleister werden von der Financial Conduct Authority oder der Irischen Zentralbank überwacht. Sollte es zu einer Insolvenz eines britischen CFD-Brokers kommen, erhalten Anleger Entschädigungsleistungen, die durch das Financial Services Compensation Scheme abgesichert sind.

Wer verdient an CFDs?

In Deutschland zugelassene CFD-Broker müssen auf Verordnung der BaFin bei Ihren Angeboten immer angeben, wie viel Prozent der Kleinanleger mit CFD-Geschäften bei dem jeweiligen Broker Geld verlieren. Wer die Websites der Anbieter betrachtet sieht, dass sich diese Quote regelmäßig auf 70 bis 80 Prozent beläuft. Da taucht natürlich die Frage auf, wer gewinnt denn dann? Etwa der Broker selbst?

Seriöse Broker sind in der Regel bestrebt, Nettopositionen über die Finanz- und Terminmärkte abzusichern. In diesem Fall sind Gewinne und Verluste des Kunden für den Broker wertneutral. Allerdings: Ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass Kundenverluste zugunsten höherer Eigengewinne gehen. Zum Beispiel, wenn ein Broker in größerem Umfang Eigengeschäfte tätigt, also selbst als Marktakteur auftritt und dabei gegen den Kunden handelt. Erkundigen Sie sich, ob Ihr Broker Eigengeschäfte tätigt. Denn in diesem Fall besteht ein Interessenkonflikt.

Der Spread, also die Geld-Brief-Spanne, ist die Haupteinnahmequelle des Brokers.

Welche Orderarten gibt es im CFD-Handel?

Market-Order: Ausführung zum nächst handelbaren Kurs. Orderaufgabe nur bei geöffneten Märkten möglich.

Limit-Order: Orderausführung erst bei Erreichen des Limits. Sofern das Limit bis zum Ende der Gültigkeit nicht erreicht wird, verfällt die Order. Orderplatzierung auch außerhalb der Handelszeit möglich.

Stop-Loss-Order: Schließen einer Long- oder Short-Position bei Erreichen des Stop-Kurses zum nächst handelbaren Kurs. Stop-Loss-Order dienen der Verlustbegrenzung. Orderplatzierung auch außerhalb der Handelszeit möglich.

Trailing-Stop Loss-Order: Dieser Ordertyp ist ein dynamischer Stop. Das bedeutet, dass je nach Kursentwicklung Ihre Stop-Order um einen von Ihnen festgelegten Betrag dem aktuellen Kurs automatisch „realtime“ nachgezogen wird, wenn ein neues Hoch (Long-Handelsposition) oder Tief (Short-Handelsposition) erreicht wurde. So können Sie Gewinne laufen lassen, die Absicherung aber dynamisch und automatisch an die Kursentwicklung anpassen, um den Ausstiegszeitpunkt zur Gewinnrealisierung nicht zu verpassen.

If-Done-Order: If-Done-Order (Absicherungsorder) kann direkt bei Erteilung der Basisorder zur Positionseröffnung angehängt werden. Sie können die Absicherungsorder entweder als konkretes Limit, als absoluten Kursabstand zum Limit/Ausführungskurs der Basisorder oder als gewünschten maximalen absoluten Gewinn oder Verlust eingeben, der allerdings nicht garantiert werden kann.

OCO-Order: Ein One-Cancels-Other-Auftrag besteht aus zwei Aufträgen für lediglich ein Instrument. Sobald einer von beiden ausgeführt wurde, wird der andere automatisch gelöscht.

GLSO-Order: Ein garantierter Stop-Loss (GSLO) funktioniert genauso wie ein Stop-Loss-Auftrag, wobei er jedoch die Schließung von Trades zum angegebenen Kurs ohne Rücksicht auf Marktvolatilität oder Kurslücken garantiert.

Sind CFDs Termingeschäfte?

Rein formell betrachtet sind sie es nicht. Denn anders als bei Terminkontrakten wie Optionen und Futures besitzen CFDs kein Verfallsdatum. Auch bestehen, anders als bei Termingeschäften, keine Rechte und Pflichten den Basiswert zu liefern oder zu beziehen. Stattdessen erfolgt der CFD-Handel auf Margin-Basis, weshalb CFD-Positionen meist nur sehr kurz gehalten werden.

Steuerrechtlich werden CFDs jedoch wie Termingeschäfte behandelt! Dazu mehr unter dem Punkt "Wie werden CFDs versteuert?" oder Sie begeben sich direkt zum Ratgeber Steuern auf Derivate.

Was ist ein Mistrade?

Als Mistrade wird eine Positionseröffnung oder -schließung bezeichnet, die aufgrund eines gestellten Kurses, der zu diesem Zeitpunkt von einem marktgerechten Preis abweicht, zustande kommt. Der Grund für eine Abweichung in der Kursstellung kann z. B. ein fehlerhafter Kurs an der Börse (Referenzmarkt) sein.

Gibt es Dividendenzahlungen für CFDs?

Es gibt einen Dividendenausgleich, um die Dividendenabschläge am Tag nach der Hauptversammlung zu kompensieren. Halten Sie zum Zeitpunkt der Dividendenausschüttung einer Aktie den zugrunde liegenden Basiswert als CFD-Position, wird Ihrem CFD-Konto der Gegenwert bei Long-Positionen gutgeschrieben - abzüglich anfallender Steuern. Bei Short-Positionen wird der Gegenwert der Dividende von Ihrem CFD-Konto abgezogen.

Beachte: Bei Aktien-CFDs ist es möglich, dass der Broker am Handelstag vor dem Dividendenanpassungstag die Position automatisch zum Schlusskurs glattstellt.

* Was das Sternchen bedeutet

Das Sternchen (*) hinter einem Link bedeutet, dass die onvista media GmbH mit dem verlinkten Partner kooperiert. Selten allein durch einen Klick, aber spätestens nach einem Kauf oder Abschluss, erhalten wir vom Partner eine Vergütung. Um unsere Services weiterhin kostenlos für Sie anbieten zu können, haben wir uns für diese Art der Vergütung entschieden. Im Allgemeinen wird diese Methode als „Affiliate-Modell“ bezeichnet. Sie ist im Internet in sehr vielen Bereichen verbreitet und erschließt sich dem Nutzer nicht immer. Wir haben uns daher für eine transparente Kennzeichnung entschieden.